Im Fahrradschloss Test haben wir auf der Suche nach dem sichersten Fahrradschloss mehr als 29 Bügelschlösser, Faltschlösser und Kettenschlösser selbst auf ihre Eigenschaften hin geprüft. Außerdem haben wir die Tests von anderen Instituten, wie der Stiftung Warentest, mit berücksichtigt und einbezogen. Anhand all dieser Ergebnisse haben wir kompakte Testberichte und eine umfangreiche Kaufberatung für Sie zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Die Testsieger aus unserem Fahrradschloss Test
- Unsere Testsieger & Empfehlungen in der Kurzvorstellung
- Die Kaufberatung für Fahrradschlösser
- Fahrradschlösser im Test bei Stiftung Warentest & Co.
- Verschiedene Bauweisen von Fahrradschlössern
- Die wichtigsten Hersteller
- Die verschiedenen Schließarten
- Der Schließzylinder
- FAQ: Häufig gestellte Fragen
- Wie haben wir getestet
Die Testsieger aus unserem Fahrradschloss Test
Hier finden Sie die Fahrradschlösser, die in unserem Test und den Tests der anderen Institutionen am besten abgeschnitten haben. Alle sind z.B. auch Testsieger bei Stiftung Warentest. Mit dem Kauf eines dieser Schlösser können Sie unserer Meinung nach nichts falsch machen.
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Testsieger Faltschlösser | Testsieger Bügelschlösser | Testsieger Kettenschlösser |
"Der akutelle Testsieger unter den Faltschössern bietet maximale Sicherheit bei guter Flexibilität!" | "Der alte und neue Testsieger unter den Bügelschlössern bietet maximale Sicherheit!" | "Der Testsieger unter den Kettenschlössern - gute Sicherheit zum günstigen Preis!" |
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Unsere Testsieger & Empfehlungen in der Kurzvorstellung
Bestes und sicherstes Fahrradschloss: Das Abus Granit X Plus 54
Unsere Empfehlung ist das Abus Granit X Plus 54, das seit einigen Jahren bewährte Modell, ist nicht nur bei unseren Testern sehr gut angekommen, es ist auch im Fahrradschloss Test 04 / 2013 von Stiftung Warentest mit der Note Gut (1,8) Testsieger geworden.
Im Punkt “Aufbruchsicherheit” bekam es von den Testern bei Stiftung Warentest die Note 1,6. Die Haltbarkeit wurde ebenfalls mit einer glatten 1,0 ausgezeichnet.
Weiterhin wird es vom ADFC und dem VdS empfohlen, sowie von verschiedenen internationalen Instituten. Auch wir konnten dem massiven Schloss nichts anhaben. Ein weiterer Pluspunkt bei diesem Schloss ist außerdem die Verfügbarkeit in unterschiedlichen Größen, bei gleicher Sicherheit.
Das beste und sicherste Faltschloss: Abus Bordo Granit X Plus 6500
Zum Testsieger haben wir das Bordo Granit X Plus 6500 von Abus gekürt. Das Faltschloss von Abus bietet ausgezeichnete Sicherheit und ist mehrfacher Testsieger (unter anderem auch bei Stiftung Warentest 2019 und Sueddeutsche.de). Auch der ADFC spricht für dieses Fahrradschloss eine Empfehlung aus.
Es kombiniert startke Sicherheits-Features mit kompakter Bauweise und Flexibilität. Sollten Sie Ihr Fahrrad aber versichern wollen, kann dieses Fahrradschloss unter Umständen nicht ausreichend sein. Sie sollten dann am besten zu unserem Fahrradschloss Testsieger greifen oder aber mit Ihrer Versicherung Rücksprache halten.
Die Alternative mit Zahlenschloss: Abus Bordo Combo 6100
Eine gute Alternative – trotz Zahlenschloss – stellt das Abus Bordo Combo 6100 dar. Es ist zwar mit nur 75cm länge recht kurz und bietet auch nur die Sicherheitsstufe 9 von ABUS, sollte aber für die meisten Umstände ausreichend sein. Mit einem Bolzenschneider z.B. wird man auch gegen dieses Schloss und den gehärteten Stahl nicht ankommen. Auch dieses Schloss wird vom ADFC zur Sicherung von Fahrrädern empfohlen.
Die günstigere Alternative: Trelock FS500 Toro
Als weitere Alternative bietet sich das Trelock FS500 Toro an. Es ist das sicherste Faltschloss aus dem Hause Trelock. Durch seine besonders startken Gelenkbolzen, den gehärteten Stahl und die Schließwerkpanzerung ist es für jeden Dieb eine Herrausforderung. Außerdem ist das Faltschloss, mit 90cm, eines der längsten die wir im Test der Faltschlösser untersucht haben.
Bei Stiftung Warentest kam das Fahrradschloss von Trelock allerdings nur auf die hinteren Plätze mit einer Gesamtbenotung von 3,7. Preislich ist es allerdings recht hoch angesiedelt, so das man eigentlich auch gleich zum Testsieger unserers Tests greifen kann.
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Das beste Bügelschloss: Das Abus Granit X Plus 54
Wie schon oben erwähnt, haben wir das Abus Granit X Plus 54 zum Testsieger unter den Bügeschlössern gekürt. Das Granit X Plus 54 ist der klassiker unter dem Bügelschlössern. Es ist mehrfacher Testsieger (u.a. auch bei Stiftung Warentest) und bietet ein maximum an Sicherheit für jedes Fahrrad. Durch seine massive Bauweise (13mm Parabolbügel aus extra gehärtetem Stahl, Gewicht von ca. 1,5kg) beißen sich Bolzenschneider an diesem Schloss sprichwörtlich die Zähne aus.
Die moderenere Alternative: Das Abus uGrip 501
Als Alternative empfehlen wir das ABUS uGrip Plus 501. Dieses Bügelschloss ist der aktuelle Testsieger von Stiftung Warentest und bietet die aktuellsten Sicherheitsfeatures von ABUS. Auch das uGrip 501 bietet den 13mm Parabolbügel aus extra gehärtetem Stahl. Auch hier ist der ABUS Plus Schließzylinder verbaut, welcher zuverlässig gegen Lockpicking Angriffe schützten soll.
Leider ist das Schloss insgesamt recht kurz, dafür aber großzügig mit einem weichen Gummi ummantelt, der das gute Fahrrad vor Kratzern durch das anschließen schützt.
Das beste Kettenschloss: Axa Cherto Compact 95
Testsieger in der Kategorie Kettenschlösser ist für uns das Axa Cherto Compact 95. Das Schloss von AXA Basta ist auch der aktuelle Testsieger von Stiftung Warentest in der Kategorie Kettenschlösser. Das Schloss ist mit ca. 2Kg zwar schwer, bietet aber ein sehr hohes Maß an Sicherheit – und das zu einem sehr günstigen Preis von nur knapp 35€.
Von uns gibt es für dieses Schloss eine klare Kaufempfehlung. Sollten Sie ihr Fahrrad allerdings versichern wollen, ist dieses Schloss wahrscheinlich für den Versicherer nicht ausreichend!
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Das sicherste Kettenschloss: ABUS CityChain Granit X-Plus 1060
Als Alternative (zum unserer Meinung nach, besten Kettenschloss) bietet sich natürlich hervorragend das ABUS CityChain Granit X-Plus 1060 an. Es ist, nicht nur unserer Meinung nach, das sicherste Kettenschloss am Markt. So wurde es z.B. auch im Test bei Allesbeste.de zu einem der sichersten Kettenschlösser gewählt.. Das hohe Maß an Sicherheit hat aber natürlich auch seinen Preis der sich nicht nur in den Finanzen niederschlägt, sondern auch beim Gewicht.
Mit ca. 2,7kg – je nach Länge auch mehr – ist es wirklich ein Schwergewicht. Allerdings ist es auch zur Sicherung von Mopeds und Motorrädern geeignet und von diversen Prüfstellen zertifiziert und empfohlen (u.a. VDS und ADFC). Wie nicht nut unser Test zeigte, knackt dieses Schloss so schnell niemand und wird von uns für alle empfohlen die ihr teures/wichtiges Bike maximal sichern möchten.
Die Kaufberatung für Fahrradschlösser
Im Folgenden finden Sie unsere Kaufberatung mit den wichtigsten Tipps und Empfehlungen zum Kauf eines Fahrradschlosses. Die Kaufberatung ist für Bügelschlösser, Faltschlösser und Kettenschlösser gleichermaßen gültig.
1. Die Aufbruchsicherheit
Im Hinblick auf die Aufbruchsicherheit waren die Schlösser von ABUS in unserem Test von mehr als 15 Fahrradschlössern die Testsieger. Gegen die Aufbruchsicherheit der ABUS-Schlösser konnten die Schlösser von Trelock oder Kryptonite nur mäßig mithalten. Trotzdem konnten sie gute Ergebnisse erzielen, allerdings waren sie im Test etwas zu schnell zu knacken.
Die schlechtesten Ergebnisse erzielten die Kabelschlösser, die eher als Dekoration, denn als Diebstahlschutz zu sehen sind und echte Diebe am Stehlen hindern.
1. a. Die nötige Sicherheitsstufe bestimmen
Mit Hilfe dieser Tabelle können Sie bestimmen welche Sicherheitsstufe Sie zur Sicherung Ihres Fahrrads wählen sollten. Sollten Sie zum Beispiel ein Fahrrad im Wert von mehr als 400€ besitzen und das Fahrrad über lange Zeit unbeaufsichtigt stehen lassen, sollten Sie immer ein Fahrradschloss der höchsten Sicherheitsstufe des jeweiligen Herstellers wählen (z.B. bei ABUS Stufe 12+).
Sollte Ihr Fahrrad weniger als 150€ Wert sein und immer nur sicher auf dem eigenen Hinterhof stehen, reicht ein Schloss mit geringer Sicherheitsstufe aus.
Die verschiedenen Fahrradschlösser sortiert nach Sicherheitsstufen finden Sie hier:
Niedrige Sicherheitsstufen »Mittlere Sicherheitsstufen »Hohe Sicherheitsstufen »
1. b. Die Sicherheitsstufen der Hersteller
Sicherheitsstufen sind nicht durch ein einheitliches Messverfahren vergleichbar und jeder Hersteller gibt hier seine eigenen Sicherheitsstufen vor. Auch in den Testverfahren gibt es Unterschiede, weshalb die Aussagekraft hier nur beschränkt ist und lediglich darüber informiert, ob ein Fahrradschloss der sichersten oder unsichersten Stufe des jeweiligen Händlers angehört.
Marke | Anzahl der Sicherheitsstufen |
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ABUS | bis zu 15 Sicherheitsstufen |
Knog / Onguard | bis zu 100 Sicherheitsstufen |
Kryptonite | bis zu 7 Sicherheitsstufen |
Trelock | bis zu 6 Sicherheitsstufen |
2. Die Zertifizierung des Fahrradschlosses
Neben der Aufbruchsicherheit ist vor allem die Zertifizierung bzw. Empfehlung durch ein unabhängiges Prüfinstitut wichtig, wie den VdS oder den ADFC. Ein VdS/ADFC zertifiziertes Fahrradschloss ist zum Beispiel für die Inanspruchnahme der Fahrradversicherung ein Muss. Haben Sie also ein hochwertiges Fahrrad, dass versichert werden soll, ist ein VdS-anerkanntes Schloss unumgänglich. Eine Liste der VdS zertifizierten Schlösser haben wir folgend für Sie zusammengestellt.
Bügelschlösser
- ABUS Granit x-Plus 54 (VdS-anerkannt)
- KRYPTONITE New York Lock 3000 (VdS-anerkannt)
- TRELOCK BS 550 (VdS-anerkannt)
Kettenschlösser
- ABUS City Chain Granit X-Plus 1060(VdS-anerkann)
(Stand 2015 – kein Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit!)
Eine Liste mit vom ADFC empfohlenen Fahrradschlössern finden Sie hier.
3. Wichtige Sicherheitsmerkmale
3. a. Durchgängig gehärteter Stahl
Das Material spielt bei der Sicherheit eine große Rolle. Kein Schloss ist unknackbar. Aber je härter und unnachgiebiger das Material ist, desto länger benötigt ein Dieb, das Schloss zu öffnen. Daher ist bei allen Schlössern gehärteter Stahl ein Muss. Wichtig ist, dass auch die einzelnen Faltglieder (bei Faltschlössern) und auch ggf. Kettenglieder (bei Kettenschloss) durch ein widerstandsfähiges Material miteinander verbunden sind. So gut wie alle hochwertigen Markenschlösser bestehen Spezialstahl.
3. b. Ein besonderer Aufbohrschutz
Ein Fahrradschloss sollte am Schließzylinder unbedingt mit einem besonderen Aufbohrschutz versehen sein. Dieser sowie ein Pickingschutz erschwert es, das Schloss mit Spezialdietrichen zu knacken oder mit einem Minibohrer regelrecht aufzubohren. So gut wie alle hochwertigen Markenschlösser bieten diesen Schutz standardmäßig.3. c. Widerstand gegen Kältespray
Kältespray nutzen Diebe, um ein Schließmechanismus zu vereisen und dann mit einem harten Schlag aufzuhämmern. Nur ein entsprechend gekennzeichnetes Schloss ist dagegen geschützt.
3. d. Ummantelung (Rost- und Rahmenschutz)
Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, aber nicht alle Faltschlösser verfügen über eine Ummantelung. Diese besteht aus Lack, Kunstfasern oder Kunststoff/Gummi, um den Rahmen bzw. seinen Lack gegen Schläge des Schlosses zu schützen. Gleichzeitig schützt diese Ummantelung das Schloss selbst vor Nässe und damit Rost.
4. Die Länge des Schlosses
Wichtig ist die Länge eines Fahrradschlosses besonders dann, wenn kein Fahrradständer vorhanden ist, an dem das Rad fixiert werden kann. Im Test hat sich gezeigt, dass in diesem Bereich die Falt- und Kettenschlösser einen natürlichen Vorteil haben. Üblich waren hier Längen von 85 cm. Das ABUS Bordo Granit X-Plus 6500 erzielte sowohl in der Länge und Aufbruchsicherheit sehr gute Ergebnisse.
Bügelschlösser sind mit einer Länge von in der Regel 30 cm etwas problematischer. Lediglich die Testsieger bei Stiftung Warentest 2013 und 2015 in dieser Kategorie, das ABUS Granit X Plus 54 bzw. das ABUS uGrip Plus 501, konnten noch eine sinnvolle Länge aufweisen.
5. Der Hersteller
Durch unsere Erfahrungen aus den Tests, Expertengespräche und die Auswertung und Analyse von Kundenbewertungen, raten wir dringend dazu beim Fahrradschloss nicht an der falschen Stelle zu sparen und zu einem Markenprodukt zu greifen. Sie können sich, gegenüber einem No-Name- oder Discount-Schloss, der hochwertigkeit der verwendeten Materialien und Technologien sicher sein! Dabei ist es natürlich unerheblich, ob der Hersteller ABUS, Kryptonite, Knog, Axa-Basta, Onguard oder auch Trelock heißt. Wobei man sagen muss, dass die besten Fahrradschlösser von den Firmen ABUS und Trelock gefertigt werden.
Fahrradschlösser im Test bei Stiftung Warentest & Co.
Test Fahrradschlösser 2019: Bügelschlösser, Kettenschlösser & Faltschlösser im Härtetest von Stiftung Warentest – youtube.com
Im Jahr 2019 hat die Stiftung Warentest wieder einen ausführlichen Test durchgeführt. Zum sichersten Fahrradschloss ist wieder ein Modell von Abus gekürt worden. Das Abus Granit X-Plus 540 überzeugte voll und ganz und erreichte die Gesamtnote Gut 1,6. Der 2. Platz, das Decathlon BTwin 940 überzeugte die Tester ebenfalls (Gut 2,0), mit einem Preis von nur knapp 40€ ist es dabei auch sehr viel günstiger als der Testsieger.
Bei den Faltschlössern konnte ebenfalls ein Schloss von ABUS den 1. Platz für sich verbuchen, das ABUS Bordo Granit X-Plus 6500 erhielt die Note Gut 1,9.
Hier konnte das ABUS Granit X Plus 54 (Testsieger 2013), das ABUS uGrip Plus 501 (Testsieger 2015), das Trelock BS650 (Testsieger 2017), das ABUS Bordo Granit X-Plus 6500 und das AXA Cherto Compact 95 im Vergleich mit dem Wettbewerb überzeugen. Die Stiftung Warentest hat in den Jahren 2013, 2014, 2015 und 2017 einen umfangreichen Test und Vergleich vorgenommen. Im Bereich der Panzerkabel- und Kettenschlösser waren nur befriedigende Ergebnisse zu verzeichnen.
Fahrradschlösser im Test bei Chip.de
Chip.de arbeitet für seinen Test mit dem bekannten amerikanischen Verbraucher-Magazin Wirecutter.com zusammen. Im ausführlichen Test wurde mit dem Kryptonite New-U Evolution Mini-7 ebenfalls ein Bügelschloss zum Testsieger. Ebenfalls als sehr empfehlenswert wurde das Kryptonite New York, das auch in unseren Tests sehr gut abgeschnitten hat, ausgezeichnet.
Fahrradschlösser im Test bei allesbeste.de
Die Kollegen von allesbeste.de haben insgesamt 42 Fahrradschlösser getestet. Eine Empfehlung wird dort für das Abus Ivera Steel-O-Flex 7200 (ein Panzerkabelschloss) ausgesprochen, das sowohl die Tester von Stiftung Warentest (3,7) als auch uns nicht überzeugen konnte. Wir konnten dieses Schloss mit wenigen Ansätzen mit dem großen Bolzenschneider öffnen.
Testsieger unter den Bügelschlössern wurde das Abus Granit X-Plus 540, das auch uns überzeugen konnte. Das Abus Bordo 6000 wurde zum Testsieger der Faltschlösser gewählt. Auch bei den Kettenschlössern wurde ein Schloss von Abus Testsieger, das Abus Ivy 9100, welches uns nicht so überzeugen konnte, gefolgt von zwei Kandidaten die bei uns auch Testsieger unter den Kettenschlössern wurden: dem Abus Granit City Chain X-Plus 1060 und dem Axa Cherto Compact Neo.
Fahrradschlösser im Test bei sueddeutsche.de
Die Redaktion der Süddeutschen Zeitung hat in Zusammenarbeit mit dem Verein “Sportsfreunde der Sperrtechnik (SSDev)” verschiedene Schlösser getestet. Testsieger wurde auch hier ein Bügelschloss, das Kryptonite New York, das auch in unseren Tests sehr gut abgeschnitten hat. Als Faltschloss empfiehlt die Redaktion, so wie wir auch, das ABUS Bordo Granit X-Plus 6500.
Verschiedene Bauweisen von Fahrradschlössern
Die Varianten der Fahrradschlösser sind sehr vielfältig. Dabei werden natürlich auch verschiedene Preiskategorien bedient.
Natürlich möchte jeder, dass das eigene Fahrrad optimal gegen Diebstahl geschützt wird. Leider hat unser Test ergeben, dass einige Modelle nicht ihren Namen würdig tragen und als Schutz für das Fahrrad gegen Diebstahl keinesfalls halten, was sie auf den ersten Blick versprechen. Fakt ist zudem, dass man sich nicht darauf verlassen sollte, dass ein Fahrradschloss, das teuer in der Anschaffung war, einen sichereren Schutz vor Diebstahl bietet.
Das Bügelschloss »
Das Bügelschloss ähnelt rein optisch einem vergrößerten Vorhängeschloss. Es setzt sich aus einem großen Metallring, der in der Regel mit Kunststoff ummantelt ist, und einem Schloss zusammen. Diese Schlösser haben insgesamt den besten Ruf innerhalb des Diebstahlschutzes für Fahrräder.
Problematisch ist, dass diese Fahrradschlösser auch ein hohes Gewicht aufweisen. Nicht selten kann ein Bügelschloss mit einem Gewicht von 2 kg oder mehr aufwarten. Der Bügel sollte eine Dicke von 18 mm aufweisen und auch aus gehärtetem Stahl gefertigt sein. Nur so ist ein Durchtrennen mit einem Bolzenschneider unmöglich. Besonders wichtig ist allerdings, dass der Stahl in der Mitte weicher ist, damit ihm auch Attacken mit Kältespray nichts anhaben können.
Übrigens: Berater von Polizei und Versicherungen empfehlen den Einsatz eines Bügelschlosses.
Das Faltschloss »
Falt- und Gelenkschlösser sind seit 2005 auf dem Markt. Das Faltschloss ist aus starren Gliedern gefertigt, die vergleichbar dem Zollstock wiederum mittels Gelenken verbunden sind. Durch diese Konstruktionsweise ist das Faltschloss sehr flexibel und kann nach der Nutzung platzsparend verstaut werden.
Gemäß Herstellerangaben kann das Faltschloss mit dem klassischen Bügelschloss im Hinblick auf die Diebstahlsicherheit problemlos mithalten. Durch die beweglichen Glieder soll zudem das Ansätzen von Sägen deutlich schwerer sein. Das flache Profil der Glieder erschwert zudem deutlich das Ansetzen eines Bolzenschneiders. Unterschiedliche Hersteller bieten diese Schlösser in verschiedenen Längen an.
Das Kettenschloss »
Beim Kettenschloss sind es die schweren Kettenglieder, die dem Diebstahlschutz des Fahrrades dienen. Gelegentlich sind die Kettenglieder auch noch mit einer Plastik- und Textilummantelung versehen.
Einige Modelle dieser Schlossart sind lediglich mit einem einfachen Vorhängeschloss kombiniert. Kettenschlösser sollten erfahrungsgemäß eher in Regionen mit einem geringen Diebstahlrisiko für das Fahrrad zum Einsatz gelangen.
Das Kabelschloss & Spiralkabelschloss »
Das Kabelschloss ist vom Aufbau her ein mit Kunststoff ummanteltes Stahlseil. Durch seine Fertigungsweise ist es insgesamt sehr flexibel. Ein Problem ist bei dieser Art von Fahrradschloss, dass ein schlichter Bolzenschneider das Schloss bereits durchtrennen kann.
Vorteile haben hier im Diebstahlschutz die sogenannten Panzerkabelschlösser, die allerdings weniger flexibel sind. Im Test der Fahrradschlösser hat sich gezeigt, dass das Kabelschloss eher einen dekorativen, als einen schützenden Charakter für das Fahrrad hat.
Wie erschreckend einfach und schnell sich ein billiges Kabelschloss knacken lässt, zeigt dieses Video. Panzerkabel sowie Steck- und Rahmenschlösser stellen für einen Bolzenscheider ebenfalls kaum ein Hinderniss dar.
Von KevCentral – youtube.com
Das Panzerkabel »
Im Inneren eines Panzerkabels verbirgt sich in der Regel ein Drahtseil, das von einer Reihe von Metallhülsen umschlossen ist. Diese Metallhülsen sind verhältnismäßig sehr beweglich und das Panzerkabel daher recht flexibel und lang. Allerdings haben diese Fahrradschlösser bei unseren Tests in Punkto Aufbruchsicherheit schlecht abgeschnitten.
Das Steck- oder Rahmenschloss
Das Steck- oder Speichenschloss besteht im Wesentlichen aus Metallstiften, die den Speichenweg blockieren sollen. Bedingt durch ihre Bauweise sind diese Schlösser mit etwas Gewalteinsatz schnell entfernbar. Zudem kann ein mit einem Steckschloss gesichertes Fahrrad zwar zunächst nicht mehr rollen, allerdings dennoch problemlos weggetragen werden, da es ansonsten nicht an festen Gegenständen fixiert ist.
Das Steckschloss kann eine zusätzliche Absicherung für das Fahrrad darstellen, als alleiniger Schutz gegen Diebstahl ist es dagegen völlig ungeeignet.
Das Rahmenschloss gilt als Weiterentwicklung des Steckschlosses. Hier ist der Riegel zur Sperrung der Speichen in Form des beidseitig gelagerten Schwenkriegels gearbeitet. Das Rahmenschloss ist schwerer zu zerstören als das Steckschloss, das Fahrrad kann aber, sofern es nur mit diesem Schloss gesichert ist, dennoch problemlos weggetragen werden.
Die wichtigsten Hersteller
ABUS
Der Name ABUS (August Bermicker und Söhne) steht seit 1924 für präventive Sicherheitstechnik. Der Hersteller stellt Fahrradschlösser in jeder Preis- und Sicherheitsklasse her, welche immer wieder zu den Testsiegern in verschiedenen Tests (u.a. auch bei Stiftung Warentest) gekürt werden.
Trelock
Die Firma Trelock existiert bereits seit 1854 und stellt hochwertiges Zubehör für Fahrräder her. Auch Trelock stellt Fahrradschlösser in allen Preis- und Sicherheitsklassen her, so dass jeder Bedarf an Sicherheit abgedeckt werden kann. Auch die Schlösser von Trelock werden regelmäßig in Tests und diversen Vergleichen zu den Testsiegen gezählt.
Kryptonite
Die amerikanische Firma stellt schon seit 1971, die im in einem einprägsamen gelb-schwarzen Design gehaltenen Bügelschlösser her. Die Fahrradschlösser von Kryptonite gehören in den USA zu den meist verkauften Schlössern überhaupt. Vor allem die New York Lock Reihe des Herstellers gilt als sehr sicher.
Onguard
Onguard ist ein recht junger, amerikanischer Hersteller. Die Firma fertigt ausschließlich Schlösser für Fahrräder und Motorräder und bietet dabei eine breite Palette an allen denkbaren Schlossbauweisen. Auch die Produkte von Onguard haben sich in unserem Praxistest gut geschlagen.
Knog
Kong ist ein 2003 in Australien gegründetes Unternehmen für Fahrradzubehör. Die Firma ist spezialisiert auf stylische, sichere Bügelschlösser für junge Menschen, die Ihr Fahrrad nicht nur als Fortbewegungsmittel sehen. Die aktuellen Schlösser der Firma haben sich in Tests sehr gut geschlagen.
Fischer
Die Firma Fischer zählt ebenfalls zu den renomiertesten Herstellern von Fahrrädern sowie Fahrradzubehör und steht für eine hohe Qualität und Sicherheit.
Die verschiedenen Schließarten
Aufschließen per Schlüssel
Ist die am weitesten verbreitete, sicherste und verlässlichste Methode ein Schloss zu öffnen. Die meisten von uns getesteten Fahrradschlösser im Test lassen sich per Schlüssel öffnen. Moderne Fahrradschloss-Schließzylinder sind dabei auch gegen Manipulationsversuche gesichert und sind dadurch sicherer als so manches Haustürschloss. Bei richtiger Pflege hält ein Schließzylinder, der mit einem Schlüssel geöffnet wird, ewig.
Aufschließen per (Zahlen-)Code
Auch diese Möglichkeit des Aufschließens ist sehr weit verbreitet und bei Käufern beliebt. Allerdings gilt diese Schließmethode nicht als ausreichend sicher. Versicherungen zum Beispiel akzeptieren es nicht, das versicherte Fahrräder nur mit einem Zahlencode-Schloss gesichert werden. Für Diebe ist es relativ einfach die Kombination durch Probieren, Ausspähen oder Manipulationen herauszufinden.
Sofern Sie ein Schloss mit Zahlenkombination nutzen möchten, sollten Sie darauf achten, dass der Code mindestens 4 Stellen hat, besser sind sogar 5 – dies macht das Erraten der Kombination ungleich schwerer. In unserem Fahrradschloss Test haben wir für Sie einige Modelle mit Zahlencode unter die Lupe genommen.
Wie erschreckend einfach und schnell sich ein billiges Zahlenschloss knacken lässt, zeigt dieses Video.
Von Jethro Jessopn – youtube.com
Aufschließen per Smartphone
Bis vor kurzem war es nur möglich ein Fahrradschloss mit einem Schlüssel oder einer Zahlenkombination zu öffnen. Heute bringen immer mehr Hersteller einzelne Schlösser auf den Markt, die sich über eine App auf dem Smartphone öffnen lassen. Die Funk-Technik ist dabei direkt in den Schließzylinder eingebaut, so dass es kein Schloss gibt.
Mit dieser neuen Technik wird einer der für Diebe wichtigsten Angriffspunkte, der Schließzylinder, obsolet und das Fahrradschloss – theoretisch – sehr viel sicherer. Sollte die Smartphone Technik allerdings versagen, gibt es keine Möglichkeit das Schloss zu öffnen. Schlösser die sich per Smartphone öffnen lassen, konnten wir bisher noch nicht in unserem Fahrradschloss Test unter die Lupe nehmen.
Der Schließzylinder
Um sich darüber klar zu werden, worauf man bei einem guten Fahrradschloss achten muss, ist es wichtig, dass man weiß, wie der Schließzylinder eines solchen Schlosses funktioniert und warum er einer der wichtigsten Teile des Schlosses ist.Der Schließzylinder – was ist das und wie funktioniert er?
Der Schließzylinder ist der wichtigste Teil eines Schlosses. Mit ihm wird das Fahrradschloss verschlossen und der Schließzylinder ist der Teil des Schlosses, in den man den Schlüssel steckt. Mit dem Schlüssel im Schloss, ist es nun möglich, dass man den Kern des Schlosses verdreht. Damit wird das Schloss blockiert und verschlossen. Um zu verhindern, dass man das Schloss nun mit jedem Schlüssel bewegen – also öffnen und schließen – kann, ist der Zylinder mit mechanischen Codierungen versehen.
Diese werden durch Einschnitte in den Zylinder selbst erstellt. Das Muster dieser Einschnitte wird nun auf den Schlüssel übertragen und nur wenn beides übereinstimmt, lässt sich der Schlüssel in das Schloss stecken. Dabei verschiebt der Schlüssel die Stifte im Zylinder so, dass sich dieser schließlich bewegt und das Schloss öffnet oder verschließt.
Je nach Schlüssel, kann es durchaus möglich sein, dass man den Schlüssel zwar ins Schloss stecken kann, aber nur wenn die Einschnitte komplett übereinstimmen, ist auch eine Bewegung möglich.
Formen und Sicherheit des Schließzylinders
Es gibt eine große Zahl an verschiedenen Bauformen für Schließzylinder. In ihrer Funktion sind alle Schließzylinder jedoch völlig gleich, so dass das oben gesagte auf alle Systeme zutrifft und sich der Käufer hierüber keine Gedanken machen muss. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass es eine große Zahl an Möglichkeiten gibt, um einen Schließzylinder aufzubrechen. Diese reichen von einfacher Gewalt bis hin zur Verwendung von speziellen Werkzeugen.
Ein guter Schließzylinder sollte all diese Möglichkeiten, soweit es geht, verhindern bzw. minimieren. Er sollte verhindern, dass es möglich ist, ihn einfach herausziehen, oder aufzubohren etc. Wie das verhindert oder erschwert wird, hängt von der Qualität und der Marke des Zylinders ab.
Die Funktionsweise eines Schließzylinders im Video erklärt.
Von MrHandwerk – youtube.com
Bauformen
Es gibt verschiedene Bauformen von Schließzylindern, die in eigenen DIN-Normen (DIN EN 1303 und DIN 18252) normiert werden. Beispiele für Schließzylinder sind
- Rundzylinder
- Ovalzylinder
- Profilzylinder
Für alle Schließzylinder gilt dabei das oben Gesagte.
Was ist bei einem Schließzylinder im Fahrradschloss wichtig?
Wichtig ist der Schutz vor Manipulationen, dazu gehört vor allem das Draufschlagen, Herausziehen, etc. Diesen Schutz bieten viele billige Schlösser jedoch nicht. Völlig unwichtig ist zum Beispiel eine dicke Kette oder ein starker Bügel, wenn das Schloss bzw. der Zylinder sich einfach herausziehen lässt. Daher sollte man vor allem zu bekannten Qualitätsprodukten greifen, auch wenn diese vielleicht etwas teurer sind.
Im Test zeigten vor allem die Zylinder der hochwertigsten Fahrradschlösser und die darin verbauten Spezialzylinder eine sehr gute Manipulationssicherheit.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Wie haben wir getestet
Die Fahrradschlösser haben zwei Personen nach immer gleichen Kriterien getestet. Die Testpersonen sind durchschnittlich technisch versiert und wurden von uns mit handelsüblichen Werkzeugen ausgestattet. Im Folgenden gehen wir kurz auf unsere Testkreterien ein und zeigen Ihnen, was wir unter anderem überprüft haben.
Qualitätseindruck & Handhabung
Hier haben wir die Fahrradschlösser auf ihre Verarbeitungsqualität, ihre optischen und haptischen Eigenschaften, sowie die Handhabungseigenschaften überprüft. Wert gelegt wurde dabei auf eine saubere und stabile Verarbeitung, sowie die Qualität der verwendeten Materialien. Auch die Gängikeit der Schließmechanismen und – sofern vorhanden – der Faltmechanismen wurden von unseren Testern überprüft.
Aufbruchsicherheit
Bei diesem Punkt haben unsere beiden Tester versucht das jeweils vorliegende Fahrradschloss binnen drei Minuten zu öffen. Dabei kamen handelsübliche Werkzeuge wie Bolzenschneider, Hammer, Zangen und Metallsägen zum Einsatz.
Weiterhin geben wir jeweils auch die Ergebnisse von anderen Instituten, wie Stiftung Warentest oder anderen Fachzeitschriften wieder und lassen diese mit einfließen. Auf diese Weise erhalten Sie ein umfassendes Bild zur Sicherheit des jeweiligen Fahrradschlosses. Denn alle Methoden die Profis zum Aufbrechen eines Fahrradschlosses einsetzen, können wir leider nicht berücksichtigen – die Stiftung Warentest dagegen schon.
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